Der fast geplatzte Aufbau des Faschingswagens
„Narren fast verrückt!“
Bericht aus dem Sonntagsblitz Nürnberger Nachrichten vom 10. Februar 2002.
Festzug-Vorbereitung mit Streß und stundenlangem Warten.
Das ist der Hammer: Während sie auf den LKW warten, der zum Narrenschiff
umgerüstet werden soll, trösten sich die „Fridoliner“ mit einem Schluck Weizen.
Mit leicht hängenden Köpfen sitzen die 15 Mitglieder des Vereins Fridolin im
Sozialraum der Möbelspedition Weidmann an der Forsterstrasse am Tisch. Keine Spur von
ausgelassenem Frohsinn und närrischer Stimmung. Weder das Faß Freibier noch Leberkäse
kiloweise kann die Moral des Teams entscheidend stärken.
Seit 9:30 Uhr warten die Faschingsaktivisten auf den Lastwagen, der nicht kommen will.
Irgend ein Mißverständnis der Organisation hat Sand ins Getriebe gebracht.
Vorsitzender Herbert Wirth wird leicht nervös: „Die Leute wollen schon heim“.
In der Lagerhalle nebenan sind auf Paletten fünf Zentner Bonbons, Lollis und Gummibärchen,
Bier- und Coladosen gestapelt. Etliche hunderte Luftballons und Girlanden kistenweise
liegen bereit. Im Kleintransporter rollt eine Profi-Musikanlage mit riesigen Boxen an.
Doch weit und breit ist vom Narrenschiff, ein Lastwagen von mindestens sieben
Meter Pritschenlänge, nichts zu sehen.
Kurz vor 13 Uhr bimmelt ein Handy und große Erleichterung macht sich breit,
als der Faschingstruck auf den Hof rollt. „Der Lastzug ist da, Leute, auf geht’s“.
Sechs Mann packen die vorbereiteten Seitenteile des Schmiede-Zunftwagens und wuchten
die gelb lackierten Elemente hoch zur Bordwand. Fünf Meter lang sind die beiden
„Schwanzhämmer“, die später handbetrieben immer wieder auf den stilisierten Amboß
niedersaußen werden.
Letzte Aktualisierung:
24.05.2018
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